Montag, 28. Juni 2010

Sydney 2



Das viele Wasser in und um Sydney hat es uns angetan (die anderthalb Tage Regenwetter sind nicht gemeint). So haben wir noch einige Wanderungen am Meer unternommen, uns den Swimmingpool mit Meerwasser angeschaut, Meeresfrüchte gegessen und einen Friedhofsplatz mit Meerblick ausgesucht. Das alles machte zwar Lust auf mehr Sydney, dennoch wurde es langsam Zeit die Reiseplanung nach Cairns in Angriff zu nehmen. Die Organisation des Campervans hat wunderbar geklappt - wir haben wirklich alles verstanden und waren auch mächtig Stolz auf unsere Australisch-Englischkenntnisee... Als wir dann am nächsten Tag nochmal aufgekreuzt sind war dort ein anderer Typ, der ziemlich viele schwer verständliche Dinge von sich gegeben hat, aber dann war alles klar: "So you were talking to the Canadian guy yesterday?"

Jetzt sind wir auf großer Fahrt - hier aber erstmal noch ein paar Bilder von den letzten Tagen in Sydney:










Montag, 21. Juni 2010

Sydney 1


Sydney gefällt uns super - und das obwohl wir statt der geplanten kleinen und großen Känguruhs nur kleine und große Kakerlaken gesehen haben.
Die fiesen Schlangen, Spinnen und Krokodile haben uns bis jetzt in Ruhe gelassen. Dafür haben die menschlichen Blutsauger zugeschlagen: Wir haben in Bondi eine Pizza für $27 gegessen - das sind 19,23 Euro!!! (2009 wären $27 noch 13,5 Euro gewesen). Naja, so langsam bekommen wir ein Gefühl dafür, was etwas kosten sollte - heute wurden uns (sehr leckere) Pizzen für 10$ serviert.
Ansonsten essen wir natürlich wieder mal alles, was wir nicht kennen und wofür wir in Singapur keine Zeit mehr hatten, wie z.B. Kaffeestückchen mit grünem Tee Geschmack. Auch sonst sind uns noch einige Parallelen zwischen Singapur und Sydney aufgefallen:
- Die Geldscheine sind aus dem gleichen Kunststoff mit einem Fenster drin
- geschmacklose Gummikügelchen in Erfrischungsgetränken
- überall Sushi to go
- die Ampelanlagen fordern die Fußgänger durch ein laserpistolenähnliches Geräusch zum Gehen auf

Abgesehen davon, dass die Zahl asiatisch aussehenden Menschen in Sydney etwas geringer als 95% sein dürfte, gibt es noch weitere Unterschiede zu Singapur:
- die Flughunde aus dem Singapur Zoo haben wir im Royal Botanic Garden in Sydney live erlebt
- In Sydney werden Hunde gehalten... in Singapur haben wir in 4 Tagen nur einen einzigen gesehen (könnte auch ein Dingo gewesen sein)
- die Hochhhäuser in Sydney sind vergleichsweise langweilig
- in Sydney ist es ranzig (vor allem in unserem Wohnviertel Kings Kross)
- Ibisse fliegen und laufen überall in Sydney herum
- das australische 50 Cent Stück ist sehr praktisch... vor allem wenn man an Erntedank noch keine Platte für den Truthahn hat.

Auch wenn es auf den Fotos so aussieht - wir haben noch andere Dinge unternommen als das Opernhaus aus allen Winkeln und zu allen Tages- und Nachtzeiten zu fotografieren:
- unser Wochenticket im Darling Harbour vom Monorailautomaten fressen lassen
- zum Kissing Point gefahren
- bis Nachts Fußball geschaut, ausgeschlafen und geärgert, dass es um 17:00 Uhr schon wieder dunkel wird
- Delphine gesehen
- einen Kookaburra durch den Hyde Park gejagt
- bei Aldi eingekauft (in Manly)
- ...

















Samstag, 19. Juni 2010

Bondi Beach


Nach 4 Tagen schwitzen bei 35 Grad und ca. 100% Luftfeuchtigkeit dachten wir "super, Sydney wird dann ja sicher eine willkommene Erfrischung"... aber nach 4-5 Sekunden bei 7 Grad ausserhalb des Flughafens waren wir eigentlich schon genug erfrischt. Letztendlich mussten wir uns am Bondi Sibirien Beach mit Joggen (wie alle dort, inklusive Hunde) und heißen Duschen aufwärmen... und wir haben uns einen Föhn gekauft.
Nichtsdestotrotz hatten wir einen warmherzigen Empfang: Der Busfahrer hat uns umsonst vom Flughafen nach Bondi gefahren!
Die Trauer um die nicht mitgenommene Rentierwärmflasche ist mittlerweile verhallt - es ist doch um einiges wärmer geworden und wir treiben uns nicht mehr um 6 Uhr morgens draussen herum.

Bondi Beach ist sehr schön und in der Sonne ist es auch richtig heiss - dennoch haben wir in den ersten drei Tagen schon mal einen kleinen Ausflug ins Zentrum Sydneys unternommen... von Sydney aber mehr im nächsten Post.





Mittwoch, 16. Juni 2010

Vier Tage Singapur




Singapur ist die sicherste und sauberste Stadt der Welt! Allerdings gibt es dort keine Klobürsten... und kein Entkommen vor der Hitze, abgesehen von den 100000000 kühlschrankkalten Shopping-Malls und den gelegentlichen Tropfen auf die heisse Zunge:
Säfte aus Sternfrüchten, Mandeln, Guave, Drachenfrucht, Wintermelonen (sieht aus wie Gurke und schmeckt wie flüssiges Karamellbonbon) sowie Smoothies mit Gummikügelchen und Mangoeis in neongrünem Toastbrot. Alles ganz lecker im Gegensatz zum Tofutrockenfleischersatz mit Chiligeschmack.

Das Gute am Schwitzen - man muss selten die Toilette aufsuchen, auf der man auf keinen Fall das Abspülen vergessen sollte! Frauen droht eine saftige Geld-, Männern eine Prügelstrafe. Somit fühlt man sich dann doch hin und wieder leicht beobachtet, und das nicht nur auf dem Örtchen...
Kaugummies und Drogen sind komplett verboten - bei größeren Mengen von letzterem wird das mit der Todesstrafe geahndet.
Apropos Strafe, fast hätte ich noch in der letzten halben Stunde unseres Aufenthalts in Singapur eine Strafe von 500 Singapur$ kassiert: 1 Minute nachdem Til mir gerade fasziniert erzählt hat, dass doch tatsächlich eine Frau ohne Anzeichen eines schlechten Gewissens in der U-Bahn an ihrer Flasche getrunken hat, habe ich völlig in Gedanken an meiner Wasserflasche genippt - zum Glück hats gerade niemanden gesehen...
Außer Essen und Trinken, ist in der U-Bahn auch das Rauchen und Mitbringen der Dorianfrucht (vielleicht weil diese stinkt?) verboten.

Das Stadtbild Singapurs wird von vielen verschiedenen Kulturen geprägt (chinesisch, indisch, arabisch und maleiisch). Hier eine Sultansmoschee, dort ein Wolkenkratzer, der wie aufeinander gestapelte Geldsücke aussieht. Unzählige Tempel in Little India, die man nur Barfuss betreten darf (wichtig: Schuhe in der Zwischenzeit in denSchatten stellen), in Chinatown ein goldener Glücksbuddha (keine Chance zwischen den enthusiastischen Gläubigen den mal selbst zu berühren) und direkt daneben High-Tech Malls mit allem was der Shoppaholic braucht.
Alle Einwohner vereint die Umgangssprache Englisch... und das Geld einer Reichen Stadt, die zwischen die vielfältigen Wolkenkratzer und Urwaldbäume auch einiges an Kunst gestreut hat: an jeder Straßenecke wird man von fetten Vögeln, in den Fluss springenden Kindern oder abstrakten Gebilden überrascht.

Alles in allem ist Singapur sehr bunt, kontrastreich und liebevoll gepflegt... eine perfekte neue Welt - fast schon ein bisschen wie Disneyland. Auf jeden Fall eine Reise wert! Hier noch ein paar Eindrücke: